Das richtige Bestattungsunternehmen finden

Seebestattung – das Meer als letzte Ruhestätte

by Valerie Mason

Eine Seebestattung zeichnet sich dadurch aus, dass die Asche bzw. der entsprechend präparierte Leichnam eines Verstorbenen in einem Gewässer zur letzten Ruhe gebettet wird. Die Mehrheit der so durchgeführten Beisetzungen findet auf dem offenen Meer, in Küstennähe oder auch auf Flüssen statt. Bestattungen in stillen Gewässern bilden die Ausnahme oder sind ggf. gesetzlich verboten. Über Jahrhunderte handelte es sich bei Bestattungen auf See um sogenannte Notbestattungen, die von Schiffsbesatzungen aus rein hygienischen Gründen durchgeführt wurden. Die rituelle Seebestattung hingegen spielt in der Kulturgeschichte eine eher untergeordnete Rolle. Anwendung fand sie etwa bei dem Seefahrervolk der Wikinger. Der Verstorbene wurde hier in ein Boot gebettet und dem Meer übergeben. In der hinduistischen Kultur gilt die Beisetzung in einem ganz spezifischen Gewässer, dem Fluss Ganges, als heiliges Ritual.


In die westliche Gegenwartskultur fand die Seebestattung erst Eingang, als sich im Verlauf die Einäscherung von Leichnamen durchzusetzen begann. Dementsprechend wird die Bestattung auf See häufig als eine Ergänzung zur Feuerbestattung verstanden: Der Verstorbene wird zunächst in ein Krematorium überführt und verbrannt. Was weiter geschieht, ist sowohl von den Wünschen des Verstorbenen bzw. dessen Hinterbliebenen als auch den regional geltenden gesetzlichen Bestimmungen abhängig. So kann die Asche zum Beispiel direkt an die Hinterbliebenen übergeben werden, welche die Beisetzung nach eigenem Ermessen durchführen. In einer solch informellen Zeremonie kann die Asche etwa auf dem offenen Meer, an einem Strand oder von einer Brücke verstreut werden. Wird dagegen ein formeller Weg beschritten, ist es üblich, die Asche des Verstorbenen nicht in einer herkömmlichen, sondern einer wasserlöslichen Urne zu verwahren. Sodann wird diese an eine Reederei übersandt, welche qualifiziert ist, Beisetzungen auf See durchzuführen. Speziell ausgestattete Schiffe verfügen über Räumlichkeiten, die nicht nur eine angemessene Aufbewahrung der Urne sicherstellen, sondern die Möglichkeit zu Trauer- oder Gedenkzeremonien bieten.


Die formelle Seebestattung darf nur in speziell zu diesem Zweck ausgewiesen Gebieten durchgeführt werden. Darüber hinaus ist es nicht erlaubt, die Asche der Urne zu entnehmen, um diese frei zu verstreuen. Stattdessen wird die Urne mittels Naturstoffen (z.B. Sand) beschwert und entweder per Hand oder mithilfe einer Aufhängung ins Wasser hinabgelassen, wo sie bis auf den Meeresboden sinkt. Eine maßgebliche Rolle hierbei spielt der Kapitän des Schiffes. Dieser nimmt die Beisetzung der Urne sowie das traditionelle Läuten der Schiffsglocke vor. Den Hinterbliebenen steht es frei, Blumen und Blütenblätter auf die Wasseroberfläche zu streuen. Auch Trauerreden, eine individuelle musikalische Begleitung oder ein Leichenschmaus können an Bord des Schiffes Berücksichtigung finden. Eine Beisetzung auf See kann eine bis sechs Stunden in Anspruch nehmen. Entscheidend für die Dauer ist sowohl die Distanz zwischen Küste und Beisetzungsort sowie die persönlichen Wünsche der Hinterbliebenen.

Weiterführende Informationen hierzu können Sie beispielsweise auf der Webseite der Fairlotsen Bestattungen GmbH finden.

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