Ob Sitzmöbel, Tische, Türen oder Fenster, das Tischlerhandwerk gilt als ein besonders geschichtsträchtiger Beruf und spielt bei sämtlichen Alltagsgegenständen in unserem Leben eine ganz besondere Rolle. Dennoch stellt man fest, dass es eigenständige, kleine Tischlereien heute immer seltener gibt, was nicht zuletzt damit zusammenhängt, dass im Hinblick auf die Produktion von Holzmöbel und -Gegenständen, vieles mittlerweile automatisiert und industrialisiert wurde. Wohingegen man vor vielen Jahrzehnten noch seinen Kleiderschrank bei einer Tischlerei in der eigenen Ortschaft reparieren ließ, greifen heute viele Menschen einfach direkt zu einem neuen Möbelstück, da diverse Möbel-Discounter ständig mit neuen Angeboten ihre Kunden zum Kauf animieren.
Dennoch ist eben das Tischlerhandwerk in seiner klassischen Ausführung bis heute ein sehr wichtiger Berufszweig, und insbesondere Besitzer von älteren, sehr hochwertigen Holzmöbeln, sind bei etwaigen Schäden oder Sonderanfertigungen weiterhin auf eine Tischlerei angewiesen. Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen einem Tischler und einem Schreiner? Eine Frage, die einem als Tischler sehr häufig gestellt wird. Allerdings lässt sich diese Frage kurz und knapp mit Nein beantworten. Ein Schreiner ist das gleiche wie ein Tischler. Es handelt sich dabei lediglich um zwei verschiedene Begrifflichkeiten, für denselben Beruf. Tatsächlich ist aber „Tischler“ im Gegensatz zu „Schreiner“, die offizielle Berufszeichnung. Der Beruf eines Tischlers ist sehr vielseitig, da man, anders als viele vermuten würden, nicht nur innerhalb der Werkstatt tätig ist. Insbesondere wenn es um Innenausbauten, Fensteranlagen oder Ladeneinrichtungen geht, tritt man als Tischler auch mit Kunden in Kontakt. Dies ist insbesondere bei größeren Projekten notwendig, da im Vorfeld nicht nur die Vorstellungen und Wünsche der Kunden besprochen werden müssen, sondern auch alles vermessen werden muss. Als Tischler sollte man daher auch ein gewisses Maß an Kontaktfreudigkeit an den Tag legen, sowie soziale Fähigkeiten haben, für den Umgang mit auch manchmal etwas unbequemen Kunden.
Wann kommt der Beruf eines Tischlers für mich infrage? Das Tischlerhandwerk ist ein toller Beruf und prinzipiell eignen sich viele Menschen für das Handwerk. Voraussetzung dafür ist, dass man ein gewisses Maß an Kreativität hat und einigermaßen geschickt ist mit den Händen. Allerdings sollte man sich im Hinblick auf das handwerkliche Geschick nicht zu verrückt machen, da man vieles auch erst im Laufe seiner Ausbildung lernt, sowie danach, in dem man über viele Jahre hinweg Berufserfahrung sammelt. Ein Schreiner oder Tischler, der gerade erst seinen Gesellenbrief bekommen hat und vielleicht von klein auf, sehr großes handwerkliches Geschick an den Tag legt, ist einem Tischler mit jahrzehntelanger Berufserfahrung dennoch meist unterlegen, auch wenn dieser vielleicht nicht mit den größten handwerklichen Fähigkeiten in der Tischlerei gesegnet wurde. Wie bei vielen anderen Berufen gilt auch hier, dass harte Arbeit und Ehrgeiz, Talent manchmal überholen kann.
Weiterführende Informationen hierzu können Sie beispielsweise auf der Webseite Hans-Reiner Stocks Tischlerei & Bestattungen finden.
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